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von Annabel39 am 12.10.2021, 14.45 Uhr

Was beeinflusst den Bodenpreis in der Landwirtschaft?

Die Bundestagswahl hat ja eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig Klima- und Umweltschutz sind. Natürlich ist jeder Einzelne gefragt, etwas hierfür zu tun. Trotzdem ist es wichtig, dass die Politik einzelne Bereiche stärker reguliert. Gerade im Bereich der Landwirtschaft müssen meiner Meinung nach neue, bessere Regeln her. Allerdings darf man natürlich auch nicht die Augen vor der Situation der Landwirte verschließen, da viele von ihnen schon heute um ihre Existenz kämpfen. Ein großes Problem stellen dabei meiner Meinung nach die hohen Bodenpreise dar. Denn wenn die Landwirte schon so viel Geld für die Pacht ausgeben müssen, treffen sie Umweltauflagen natürlich besonders stark. Bei einer genaueren Analyse ist mir allerdings aufgefallen, dass die Bodenpreise regional sehr unterschiedlich sind. Diese Unterschiede kann ich mir (abseits von Städten) nicht wirklich erklären, weshalb das Preisniveau unabhängig von der Fruchtbarkeit des Bodens so unterschiedlich ist.

Vielleicht weiß ja jemand von euch Bescheid und kann mir erklären, welche Faktoren einen Einfluss auf den Bodenpreis haben.

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von Tobias Schmidtgall am 13.10.2021, 15.35 Uhr
Die Tatsache, das weniger landwirtschaftliche Nutzflächen aufgrund von dem Bau neuer Straßen, Naturschutzmaßnahmen, Verkehr und Siedlungsbau gewonnen werden können, ist einer der größten Faktoren für den Anstieg der Bodenpreise. Weitere Faktoren sind die Größe und auch die Bodenstruktur, zum Beispiel ob es sich um Forst, Grünland oder Acker handelt. Außerdem kommt es auch darauf an, auf welcher Weise das Land verkauft wird. Zum einen kann ein Land mittels Auktion verkauft werden. Hier bekommt der Meistbietende den Zuschlag und je besser die Bodenqualität desto mehr Bieter gibt es. Hierdurch kann es zu einem preissteigernden Effekt kommen. Eine weitere Möglichkeit ist der direkte Verkauf, hier sind die Preise jedoch moderater.


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von GreenKing am 13.10.2021, 12.49 Uhr
Die Bodenpreise werden auch Bodenrichtwerte genannt. Diese sind abhängig vom Verhältnis von Angebot und Nachfrage auf dem Immobilienmarkt. Dieser Markt ist in andere Markt-Systeme eingebunden, wie für die Lebensmittel, die auf dem Land erzeugt werden. Wie viel ein Landwirt verdient, ist von der Preissituation abhängig, wie hoch die Preise für die Lebensmittel sind.

Durch die Discounter werden sie niedriger gehandelt und es geht um Existenzen und Werte der Grundstücke, die von der Wirtschaftlichkeit abhängig sind. Die Agrarflächen werden kleiner und weiter mit Wohnungen und Gewerbe beziehungsweise Industrien bebaut. Folge ist, dass die Preise steigen, weil das Angebot an Agrarflächen kleiner wird und gleichzeitig die Nachfrage nach diesen steigt. Pachten und weitere Vorschriften wie hinsichtlich des Umwelt- und Denkmalschutzes können für höhere Kosten sorgen. Die Böden haben eine unterschiedliche Fruchtbarkeit, die sich witterungsbedingt und saisonal verändern kann, was die Wirtschaftlichkeit der Flächen negativ wie positiv verändern kann. Ein zusätzlicher Faktor ist die Grunderwerbssteuer, die sich auf die Bodenpreise auswirkt.

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von McKenzie am 12.10.2021, 21.51 Uhr
Wenn du auf eine Karte mit den jeweiligen Bodenpreisen schaust, siehst du die Wirkung mehrerer unterschiedlicher Einflüsse:

1) Ost-West-Gefälle: Seit der Wiedervereinigung werden die Flächen in Staatsbesitz in der ehemaligen DDR privatisiert. Dies erfolgt über Versteigerungen. Dadurch erhöht sich das Angebot am Bodenmarkt, was zu geringeren Preisen in Ostdeutschland führt.

2) Einfluss der Viehhaltung und Biogas: Wer Vieh hält oder eine Biogasanlage betreibt, muss Flächen bewirtschaften, um die Gülle ausbringen zu können. In Regionen mit hoher Vieh- und Biogasanlagendichte (Nord-West-Deutschland und Süddeutschland) besteht deshalb eine relativ hohe Nachfrage nach Boden, was den Preis in die Höhe treibt.

3) Niedrige Preise in Mitteldeutschland: Je strukturstärker eine Region ist, desto höher steigen auch die Bodenpreise für landwirtschaftliche Flächen, da auf eine Umwidmung in Bauland spekuliert wird. Deshalb sind in Mitteldeutschland die Bodenpreise relativ gering.
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