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von Fragesteller am 15.01.2022, 10.00 Uhr

Unwohlsein im neuen Job, keine Motivation und Ziele?

Ich bin zur Zeit in einer miserablen Situation. Ich habe eine neuen Job und bin aktuell in der Hälfte der Probezeit. Leider hab ich schon sehr oft erlebt, dass ich Montage nicht mag und mich einfach nicht wirklich auf Job und Kollegen freue. Zudem finde ich es mühsam, mit einer halben Stunde oder mehr Überstunden mit einem schlechten Gewissen nach Hause zu gehen, da ich immer der erste bin. Das Problem ist, ich habe gar keine Lust auf eine Karriere in dem Bereich und möchte später die Branche wechseln. Deswegen habe ich keine Ziele vor mir, die mich dazu motivieren, fast immer Überstunden zu häufen. Das nächste ist, dass ich irgendwie das Gefühl habe, es passt einfach nicht. Ich fühle mich teilweise irgendwie unwohl in der Firma. Sobald ich das Gebäude verlasse, verschwindet dieses Gefühl wieder. Wiederrum gibt es Phasen da passt alles. Als ich da begonnen hab, war ich zufrieden. Ich weiss einfach nicht was ich tun soll.

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von Fidelio am 03.03.2022, 23.34 Uhr
Ich verfolge da eine ganz einfache Philosophie: Wenn ich mich in einem Job unwohl fühle, dann ist er nichts für mich. Du bist noch so früh in der Probezeit, da kannst du auch noch aufhören. Wenn du jetzt im letzten halben Jahr deiner Ausbildung wärst, wäre das etwas Anderes.

Falls du auf das Geld angewiesen bist, dann schau dich doch nebenher mal nach etwas um, das dir besser gefallen könnte. So verdienst du weiter Geld und bekommst langsam aber sicher eine Idee davon, was du danach machen könntest.

Mit Sicherheit hast du irgendwelche Interessen oder Fähigkeiten, die sich auf einen Job übertragen lassen würden.
Kommentar von Fragesteller am 06.03.2022, 20.30 Uhr
Ich habe noch ein bisschen mehr als ein halber Jahr vor mir, bevor ich mich für einen Job bewerben kann. Voraussichtlich Mitte bis Ende Sommer sollte ich soweit sein. Deswegen hat es keinen Sinn, dass ich erneut einen Wechsel in einer Branche vollziehe, wenn ich voraussichtlich in spätestens 9 Monaten wieder weg sein werde. Mittlerweile ist meine Probezeit auch um. Kündigen kann ich immer, so lange ist meine Kündigungsfrist nicht.


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von babette am 04.02.2022, 11.54 Uhr
So wie du es beschreibst, könnte deine Demotivation vom unterschiedlichen Arbeitsrhythmus von dir und deinen Kollegen kommen.
Bevor du dich neu orientierst beantworte dir folgende Fragen:
- Machen dir deinen Aufgaben tagesunabhängig Freude?
- Erledigst du deine Aufgaben gemäß deinen Erwartungen und denen deiner Kollegen?
- Wird dein Gehen nach deiner Arbeitszeit mit unangebrachten Sprüchen begleitet?

Passen dir deine Aufgabenbereiche grundsätzlich und hast du nur zu Wochenbeginn Schwierigkeiten in Tritt zu kommen, kann ich aus eigener Erfahrung empfehlen, sich freitags schon eine Todo-Liste für Montag zu schreiben. Dann kannst du direkt starten etwas abzuarbeiten. Das macht ein gutes Gefühl.
Für das bessere Gewissen beginne auch Mails von Kollegen und Kolleginnen direkt morgens zu beantworten. So können diese zum einen direkt weiter arbeiten wenn sie starten und du zeigst implizit, wann du angefangen hast. So schaffst du Verständnis im Team und dein Gewissen wird leichter.

Schaffst du alle deine Aufgaben für den Tag und arbeitest regelmäßig in der verbleibenden regulären Arbeitszeit vor, ist ein schlechtes Gewissen fehl am Platz. Sorge dafür, dass deine Arbeit gesehen wird. Dies kannst du erreichen in dem du Feedback einholst, oder aber auch durch eine kurze Bestätigung, beispielsweise per Nachricht.
Daneben hilft aber auch ein Gespräch mit dem Chef bezüglich seinen und deinen Erwartungen. Offenheit ist Trumpf. Du willst deine Aufgaben abarbeiten und dich dafür weiterbilden? Dann sprich das offen an. Gemeinsam findet ihr eine Lösung mindestens aber eine Basis für die Zusammenarbeit.

Gegen Sprüche kann man meiner Meinung nach nicht viel machen. Jede Reaktion fühlt sich schnell nach rechtfertigen müssen an und dies sorgt für das schlechte Gewissen. Dennoch empfehle ich, sich aktiv zu verabschieden, wenn du gehst. Die Routine schafft dabei die Akzeptanz.

Wenn du dich dennoch unwohl fühlst, sprich direkt mit deinem Chef. Gemeinsam könnt ihr nach Lösungen suchen, die für beide Seiten in Ordnung sind, einschließlich einer Trennung. Denn so wird auch eine Kündigung leichter und findet auf Augenhöhe ohne Frust statt.
Kommentar von Fragesteller am 05.02.2022, 17.00 Uhr
Sie sind zufrieden mit meiner Arbeit. Ich habe auch schon mit meinem Abteilungsleiter gesprochen und er meinte, er kann niemand zu Mehrstunden zwingen. Bis jetzt kamen auch keine Kommentare.

Aber ich merke halt, dass das Arbeitsvolumen enorm ist und man ist ständig unter Zeitdruck. Man schafft eigentlich fast nie alles und ich gehe dann mit dem Gewissen, dass andere weiterrödeln. Dieser Druck macht mir sehr zu schaffen. Man kann zwar sagen, eine Person fehlt – aber wenn jemand im Urlaub ist sieht die Situation wieder so aus wie jetzt.

Ich mache fast immer Überstunden und die Kollegen noch viel mehr. Und das nervt halt auf Dauer extrem, wenn man weiss, es kommt fast immer so.

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von Cindy1211 am 18.01.2022, 14.04 Uhr
Hallo, ich war in einer ähnlichen Situation. Was kann ich dir raten?

1. hinterfrage deinen inneren Antrieb - was willst DU wirklich?
2. Wie kannst DU dieses Ziel erreichen?
3. Fokussiere dich darauf und tu es!
4. Tue nichts, was dich psychisch so stark belastet, dass es dich krank macht.

Du sagtest, dass du die Branche wechseln möchtest, dann tu es! Oder finde eine Zwischenlösung, die dich deinem Ziel näher bringt. Vielleicht findest du einen anderen Job, der dich fachlich oder auch menschlich/emotional weiterbringt.

Das was du gerade durchmachst ... ist aus meiner Sicht verschenkte Lebenszeit.

Ich finde nicht, dass es eine negative Auswirkung auf den Lebenslauf hat. Man kann es schlicht und einfach begründen und du hattest ja in den letzten 3 Jahren nicht 10 verschiedene Arbeitgeber...

Viel Erfolg!
Kommentar von Fragesteller am 20.01.2022, 17.51 Uhr
Wenn das so einfach wäre, wäre ich schon seit einem Jahr nicht mehr in diesem Job. Es geht schlicht nicht schneller, da bei diesen Berufen eine gewissen Vorqualifikation notwendig ist. Zwischenlösung? Leider gibt es aktuell keine Alternative als in diesem Beruf zu bleiben. Ich habe keine Qualifikation für etwas anderes. Ein Praktikum in dem Bereich ist so gut wie nicht auffindbar und dazu finanziell nicht möglich.

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von Luisa_H am 15.01.2022, 20.27 Uhr
Du schreibst, dass dir der Job am Anfang Spaß gemacht hat. Wo ist diese Freude verloren gegangen? Liegt es wirklich an der Arbeit an sich oder vielleicht am fehlenden Anschluss zu deinen Kollegen?

Wenn du wirklich die Branche wechseln möchtest, dann solltest du dich trotzdem selbst motivieren. Denn wenn du den Job so schnell wechselst, könnte das bei deinem nächsten Bewerbungsgespräch Fragen aufwerfen.

Ich würde mir an deiner Stelle deshalb vornehmen, ungefähr 1 bis 1,5 Jahre durchzuhalten. Vor allem die Überstunden sind vor diesem Hintergrund nicht schlimm. Schließlich weißt du ja, dass die Situation befristet ist und deine angesammelten Überstunden müssen dir am Schluss ausbezahlt beziehungsweise als Urlaub angerechnet werden. Deshalb würde ich an deiner Stelle die Überstunden gerne mitnehmen.
Kommentar von Fragesteller am 16.01.2022, 08.21 Uhr
Ich habe einfach schlicht den Eindruck, ich passe nicht da hineien. Ich war über 6 Jahre bei meinem ersten Arbeitgeber. Die Branche wechseln will ich schon länger und arbeite daran. Jedoch benötige ich einiges an Vorarbeit - mir war jedoch mal ein Wechsel wichtig um was neues zu sehen.

Ich habe halt keine Aufstiegsambitionen oder möchte mich im aktullen Job weiterbilden. Zudem ist es halt schwierig, wenn der Chef ein Work-o-holic ist und der Rest des Teams mitzieht. Das Problem ist, man geht halt immer mit einem schlechten Gewissen, obwohl man doch seine Stunden hat.

Das mit dem Anschluss zu den Kollegen ist so eine Sache. Ich komme zwar mit allen gut zurecht, jedoch sind es halt zwei Generationen die aufeinander treffen. Ich bin im Vergleich zu den Kollegen in meiner Abteilung 20-30 Jahre Jünger.

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von rubinho am 06.02.2022, 10.39 Uhr
Ich kann dein Problem sehr gut nachvollziehen, weil es mir ähnlich ergangen ist. Grundsätzlich musst du für dich zwei Fragen klären.

Kann ich mir die Arbeitslosigkeit leisten?
Falls ja, rate ich dir, noch innerhalb der Probezeit aus dem Arbeitsverhältnis auszusteigen - also zu kündigen. Es gibt nichts schlimmeres, als unglücklich an einer Arbeitsstelle "gefangen" zu sein. Das kann nachhaltige psychische Schäden zur Folge haben.

Will ich mir die Arbeitslosigkeit leisten?
Falls ja, kündige. Falls nein, bleib in dem Arbeitsverhältnis und suche aus der sicheren Stelle heraus einen neuen Job. Vielleicht auch gleich in der Branche, in die du später sowieso wechseln wollen würdest.

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