Was haltet Ihr von einer Bargeldgrenze im Zahlungsverkehr?

Die Diskussion um eine Bargeldobergrenze polarisiert, da sie verschiedene gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte berührt. Befürworter argumentieren, dass eine Obergrenze für Bargeldzahlungen, wie die vorgeschlagenen 5.000 Euro, effektiv gegen Geldwäsche, Terrorfinanzierung und Schwarzarbeit eingesetzt werden kann. Sie sehen dies als Schritt zu mehr Transparenz im Finanzsystem. Auch könnte eine Reduzierung von Bargeldnutzung helfen, illegale Aktivitäten besser zu überwachen und zu kontrollieren.

Kritiker hingegen sehen in einer Bargeldobergrenze einen potenziellen Eingriff in die Freiheit der Bürger, ihre Geschäfte anonym und ohne Überwachung zu tätigen. Bargeld hat traditionell eine besondere Bedeutung für den Schutz der Privatsphäre und gilt als Symbol persönlicher Freiheit. Eine Beschränkung könnte außerdem gerade ältere Menschen und ländliche Regionen benachteiligen, in denen digitale Zahlungsmethoden weniger verbreitet sind. Zudem befürchten einige, dass dies ein schrittweises Vorgehen in Richtung einer völligen Abschaffung des Bargeldes darstellen könnte.

Letztlich hängt die Bewertung einer Bargeldobergrenze davon ab, wie man die Prioritäten zwischen dem Wunsch nach Sicherheit und Transparenz im Finanzsektor und dem Schutz individueller Freiheiten gewichtet.

Ich finde eine Bargeldobergrenze kritisch, da sie zwar gegen illegale Aktivitäten helfen kann, aber gleichzeitig unsere persönliche Freiheit und Privatsphäre im Zahlungsverkehr einschränkt.

Ich sehe dies auch eher kritisch. Prinzipiell finde ich den bargeldlosen Zahlungsverkehr gut. Das Bargeld ganz abzuschaffen finde ich aber nicht gut. Wie die Vergangenheit gezeigt hat, nähern wir uns jedoch in immer größeren Schritten einer kompletten Bargeldabschaffung. Das Limit wurde ja bereits in den letzten Jahren immer weiter abgesenkt.

Die Obergrenze ist eine gefährliche Sache, vor allem für die Bankkunden. Das ist der erste Schritt zur Bargeldabschaffung! Denn ist die Obergrenze erst mal eingeführt, ist es nur noch ein kleiner Schritt bis zur kompletten Abschaffung des Bargeldes.

Banken zahlen bereits heute Strafzinsen, wenn Sie Geld bei der EZB parken. Gibt es gar kein Bargeld mehr, können die Banken ihre Strafzinsen ganz einfach an uns - ihre Kunden - weitergeben. Wir können unser Geld dann ja nicht mehr einfach so abheben, da es nur noch virtuell auf dem Bankkonto liegt. Man ist somit den Banken ausgeliefert!
Zudem kann dann jede Transaktion überwacht werden - der gläserne Kunde entsteht!

Die Bargeldobergrenze ist der Anfang der Abschaffung des Bargeldes. Mit mir - niemals!

Ich finde, es ist ein gutes Mittel um die Bargeldströme, die zur Finanzierung von illegalen Drogen- und Waffengeschäften und des Terrorismus dienen, auszutrocknen. Allerdings sind Milliarden von Euros bereits gewaschen, investiert und somit legalisiert worden. Ich glaube nicht, dass diese Maßnahme einen schnellen Erfolg bringen wird, so wie sich das Herr Schäuble und die anderen EU-Kommissare vorstellen. Welche Auswirkungen die Bargeldbeschränkung auf die heimische Wirtschaft und uns Bürger hat, bleibt abzuwarten. Es gibt ja Branchen, in denen heute noch gerne bar gezahlt wird, zum Beispiel bei den ganzen Autohändlern.