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von linapiccolina

Hat jemand Erfahrung im Bezug auf sexuelle Gewalt im Internet gemacht und möchte diese für eine schulische Präsentation mit uns teilen?

Hallo,
wir machen gerade unsere 5. PK zum Thema sexuelle Gewalt/Belästigung (von Kindern und Jugendlichen) im Internet. Wir wollten fragen wer damit schon einmal Erfahrungen gemacht hat und vielleicht seine Geschichte (gerne auch anonym) mit uns teilen möchte.
Vielen Dank im Vorraus.

Antwort
Antwort
von Ratgebender
Hallo, ich teile gerne meine Geschichte.
Ich war damals 14 und auf Facebook angemeldet, ich hatte nicht viele Freunde und zu der damaligen Zeit (2012) wollte jeder unbedingt soviele Freunde wie möglich auf Facebook haben, ich hatte Mädchen in der Klasse mit 3.000 Facebookfreunden die ihr ganzes digitales Leben abgreifen konnten.
Ich habe dann auch eine Freundschaftsanfrage bekommen, von einem Christian S. (seinen ganzen Namen kenne ich, werde ich hier aber nicht teilen). Er hat mich angeschrieben mit diesen Geschichten von wegen "hey, ich kenn dich doch! :)"
Ich fand das zwar schon etwas seltsam, aber ich hatte niemanden zum Reden, also hab ich mich darauf eingelassen. Er hat mich nach meinem Alter gefragt ("14? Du wirkst viel reifer ;)") und wo ich wohne, ich habe ihm den Namen einer falschen Stadt genannt.
Er war ständig online, wir haben bis spät in die Nacht gechattet und er war echt ein Groomer, hat mich "Schatz" und "Hasi" genannt, Herzen und Küsse geschickt und dass er mich "vor dem bösen Gewitter" beschützen wird und lauter so einen Scheiss. Ich hab dann rausgefunden dass er schon 32 Jahre alt war, er hat mir Bilder von seinen Tattoos geschickt (Clowns :O) und wollte unbedingt, dass ich zu ihm nach Abensberg fahre und ihn treffe. Ich hatte nie vor ihn zu treffen, ich hab einfach nur Ja gesagt damit er aufhört mich vollzuspamen. Wir haben einen Tag und eine Uhrzeit ausgemacht, wo ich am Bahnhof ankommen sollte, aber natürlich bin ich nie gefahren. Ich habe mich einer Freundin anvertraut und wir haben ihm zusammen einen Text geschickt, dass er ein Perverser ist und sich schämen sollte und wenn er nochmal etwas schickt, würden wir die Polizei rufen. Tatsächlich hat er sich danach nicht mehr gemeldet.
Allerdings hatten wir das Gefühl, dass er es nicht lassen würde.
Also haben wir ein Fakeprofil angelegt für die 15-Jährige "Melanie" und haben ihm eine Freundschaftsanfrage geschickt. Zack, und schon hat er wieder geschrieben, das gleiche Zeug wie bei meinem Profil. Wir haben eine Weile lang Interesse geheuchelt und "Melanie" als sehr naive Teenager-Göre dargestellt, es war fast schon peinlich. Er ist voll darauf abgefahren und dachte wirklich, jemand wäre so blöd.
Irgendwann wurde es einfach lächerlich und da haben wir die B*mbe platzen lassen und geschrieben dass wir es in Wirklichkeit waren, wir ihn gewarnt hatten und ihn jetzt ausliefern würden. Haben wir leider nicht gemacht. Aber er hat sein Profil auf Facebook gelöscht und auch in den nächsten Monaten und Jahren habe ich immer wieder gecheckt, ob er wieder online gegangen ist, aber ich habe nie wieder ein Profil von ihm gefunden.

Heute bin ich 24 und arbeite selbst in der Justiz, ich bin angestellt in einer Abteilung für Jugendkriminalität und Sexualstraftaten - auch im Internet! Es gibt immer noch die gleichen kranken Typen wie früher, nur heute ist es noch schwieriger als damals.


Antwort
Antwort
von Kathleen
Sexuelle Gewalt im Internet haben wahrscheinlich schon viele Kinder und Jugendliche erleben müssen. Die Vernetzung durch die Sozialen Medien und die Anonymität im Internet erleichtern dies enorm.
Ist das eigene Profil auch noch öffentlich, ist es für den Täter einfacher das Opfer einzuschätzen. So können durch beispielsweise gezeigte Interessen auf dem eigenem Profil Gesprächsthemen aufgebaut werden, um Vertrauen zu den Kindern zu schaffen. Dieses Vertrauen kann schnell ausgenutzt werden, meist versuchen Täter die Opfer an sich zu binden und abhängig zu machen. Erpressungen können daher auch eine ernst zu nehmende Folge sein. Meist ältere Männer, die dies bei jüngeren Mädchen über das Internet versuchen, nennt man Loverboys.
Aber auch das ungefragte Senden von anzüglichen Bildern und das Auffordern der sexuellen Handlung ist in Deutschland strafbar und kann somit zur Anzeige gebracht werden.

Antwort
Antwort
von viavio
Sexuelle Gewalt im Internet ist ein hoch sensibles Thema und sollte immer mit größter Vorsicht behandelt werden. Hierbei sollte man sich auch immer die Frage stellen, ab wann definiert man sexuelle Gewalt? Die ersten Anzeichen dafür fangen schon damit an, dass ungewollte Komplimente gemacht oder unaufgefordert Bilder geschickt oder verlangt werden. Vor allem Kinder und Jugendliche sind oft davon betroffen. Sie sind mitunter leicht zu beeinflussen. Jugendliche werden im Internet angeschrieben und teilweise dazu erpresst, sich mit Person X,Y zu treffen. Leider werden in solchen Fällen immer wieder miese psychologische Tricks und "Angstmacherei" verwendet, um die Kinder und Jugendlichen gefügig zu machen.
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