Könnte dahinter eine Krankheit stecken? Wenn ja welche?
Meine Tochter ist 18 Jahre alt und ist immer noch sehr kindisch. Das äußert sich so, das sie z.B. noch spielt. Mit Polly Pocket und Playmobil, oder einfach so in ihren Gedanken mit sich selbst. Als der Weihnachtsmann da war, konnte sie nichts ansagen und hat sich schüchtern in der Sofaecke versteckt wie mein zweijähriger Sohn. Die Geschenke hat sie dann aber natürlich bekommen, weil zum Glück alle anderen für sie gesungen haben. Obwohl der Weihnachtsmann nur ihr Bruder war.
Und auch sonst verhält sie sich immer nicht altersgerecht. Aber sie ist nicht trotzig oder stur. Sie will auch immer gerne helfen und will alles richtig machen.
Geistig ist sie normal entwickelt. Sie musste mal einen Intelligenztest machen und war normal bis überdurchschnittlich intelligent.
Könnte das eine Krankheit sein? Ich habe schon im Internet gesucht, aber nichts gefunden was auf sie passt. Oder ist das vielleicht autistisch?
Bei dem was sie beschreiben, handelt es sich nicht um altersgemäße Verhaltensweisen. Ich würde empfehlen, Kontakt zu einer Kinder- und Jugendpsychiatrischen Praxis in der Nähe aufzunehmen und einen Termin zu vereinbaren. Da ihre Tochter nicht älter als 18 ist und eventuell entwicklungsverzögert sein könnte, sollte das noch möglich sein.
Eine IQ-Testung ist nicht lebenslänglich gültig, sondern es kann sinnvoll sein, sie nach einiger Zeit zu wiederholen. Auch dies würde in einer fachärztlichen Praxis vermutlich veranlasst.
Zum Wohl ihrer Tochter sollten sie zeitnah einen Termin vereinbaren, damit sie die Förderung erhalten kann, die sie braucht, um sich gut entwickeln zu können.
Ich denke nicht, dass sich hinter den von dir angeführten mutmaßlichen Symptomen eine Krankheit verbirgt. Dass sie ein subjektiv ausgeprägtes kindliches Verhalten in Kombination mit extremer Schüchternheit, trotz Volljährigkeit zeigt, muss nicht zwingend ein Indikator für ein Krankheitsbild sein.
Vielleicht leidet deine Tochter über eine abgeschwächte Form der sozialen Phobie, die sich durch eine ausgeprägte Verlegenheit, Scham und eine extreme Schüchternheit gegenüber Fremden äußert. Eventuell ist es hilfreich, wenn du deine Tochter dabei unterstützt subjektiv angstauslösende Gedanken zu identifizieren, sie hinsichtlich ihres objektiven Realitätsgehalts zu überprüfen und ihre Angst in angstbewältigende Gedanken umzuwandeln.
Gemäß deiner Schilderungen lassen sich die Verhaltensweisen deines Kindes nicht auf ein Krankheitsbild aus dem Autismus-Spektrum zurückführen. Du beschreibst sie als empathisch, hilfsbereit, zugänglich und offen, was nicht auf eine gestörte soziale Interaktion hinweist, wie sie für autistische Störungen typisch ist. Du führst an, dass sie bemüht ist alles richtig zu machen, was in Verbindung mit den von dir geschilderten Beobachtungen ebenfalls auf eine soziale Phobie bzw. eine Angststörung hindeuten könnte. Betroffene fürchten sich extrem vor Kritik. Das Spielen mit Playmobil und Polly Pocket gibt ihr in entsprechenden Situationen eventuell Sicherheit.
Da Sie Ihre Tochter schon untersuchen lassen haben, glaube ich nicht, dass es sich um eine Krankheit handelt. Manche Kinder benehmen sich eben auch mit 18 Jahren kindisch. Das ist nicht nur bei Ihrer Tochter so. Es geht bestimmt noch vielen anderen Eltern so, die genau wie Sie am Verhalten Ihres Kindes fast verzweifeln. Wenn ich an meine Kinder denke, die sind jetzt 25, 21 und 20 Jahre - die benehmen sich auch nicht immer Alters entsprechend. Es gibt da Tage, da bin auch ich am verzweifeln und denke mir "Was habe ich an der Erziehung falsch gemacht". An Ihrer Stelle würde ich erst einmal abwarten. Das Verhalten kann sich so schnell wieder verändern.
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