Was ist eine Hasenscharte?

Bei der Lippen-Kiefer-Gaumenspalte oder umgangssprachlich Hasenscharte (Fachterminus: Cheilognathopalatoschisis) handelt es sich um eine angeborene Fehlbildung der Mundpartie. Diese entsteht während des embryonalen Wachstums im Mutterleib, wenn sich die Gesichtshälften bei der Entwicklung des Kindes nicht vollständig verwachsen.

Sie zählt zu den häufigsten Missbildungen bei Neugeborenen, etwa 1 von 500 Kindern ist betroffen. Möglichkeiten zur Therapie finden sich in weniger ausgeprägten Fällen beim Kinderarzt oder bei der Gesichtschirurgie. Zur Behandlung und vollständigen Korrektur einer stark ausgeprägten Lippen-Kiefer-Gaumenspalte sind mehrere chirurgische Eingriffe nötig.

Um ein normales Erscheinungsbild sowie normale Atmung, Sprache, Hören und Kauen des Kindes zu gewährleisten, wird eine Korrektur noch vor der Einschulung empfohlen.

"Hasenscharte" ist der umgangssprachliche Ausdruck für eine Lippenspalte. Der Begriff kommt daher, dass Hasen eine Y-förmige Spalte von der Oberlippe zu den Nasenlöchern haben.

Eine Lippenspalte ist eine Fehlbildung im Gesicht, bei der Teile des Gesichts nicht richtig zusammenwachsen. Ursachen gibt es dafür viele. Es kann ein Gendefekt zugrunde liegen, aber auch andere Faktoren können zur Entstehung einer Lippenspalte führen. Zu nennen sind zum Beispiel Rauchen während der Schwangerschaft oder radioaktive Strahlung.

Es gibt verschiedene Formen. Manche davon gehen bis zur Nase. Manche betreffen nur die Lippen.

Den Begriff "Hasenscharte" finden viele Betroffene diskriminierend.

Nein, eine Hasenscharte hat nichts mit dem Gebiss, bzw. mit einer Fehlstellung der Zähne zu tun. Eine Hasenscharte oder auch eine Lippen-Kiefer-Gaumenspalte ist eine Fehlbildung im Gesicht, im Bereich der Oberlippe. Eine Person mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalte, umgangssprachlich auch als Hasenscharte bezeichnet, hat im Bereich der Oberlippe und im weiteren Bereich des Oberkiefers einen Spalt, der an die Oberlippe eines Hasen erinnert. Daher wird die Lippen-Kiefer-Gaumenspalte auch als Hasenscharte bezeichnet. Der Fachausdruck in der Medizin dafür lautet übrigens Cheilognathopalatoschisis.