Anschuldigung Geld geklaut, wie geht es weiter mit meiner Beziehung?

Hallo, ich bin in einer sehr schwierigen Situation und weiß nicht wie genau ich damit umgehen soll. Mein Freund will sich bald ein Auto kaufen und hat 2.000€ schonmal dafür abgehoben und zuhause in sein Zimmer in eine Schublade gelegt. Er hatte es mir mal gezeigt, weil er halt stolz war, dass er es jetzt schon da hat und bald das Auto bezahlen kann, wenn der Rest vom Geld auch da ist. Ich wusste also wo das Geld sich befindet. Nun hatte er das Geld gestern nicht mehr wiedergefunden und ist natürlich in Panik ausgebrochen. Seine Eltern haben ihm beim Suchen geholfen. Mein Freund hatte mich dann angerufen und mir erzählt, dass er es nicht mehr findet und gefragt, ob ich vielleicht weiß, ob er es woanders hin getan hat, nachdem er es mir gezeigt hat. Ich meinte nein und er sollte doch nochmal in seiner Spardose oder der Schublade schauen, wo es vorher war. Ich meinte zu ihm er sollte sich aber erstmal beruhigen (er hat ein bisschen geweint aus Verzweiflung), weil es ja nur in der Wohnung sein konnte, wenn er es nicht in sein Portemonnaie getan hat. Später habe ich dann nochmal einen Anruf bekommen mit der Aussage: "Ey es tut mir echt voll leid, aber ich muss dich von meinem Vater fragen, ob du das Geld genommen hast". Dann meinte ich: "Wie genommen? Meinst du etwa geklaut?" Er bejate dies, was mich echt schockiert hat, weil wir nicht erst seit gestern zusammen sind und ich auch definitiv nicht pleite bin oder so etwas. Ich bin natürlich ausgerastet und wollte dann mit seinem Vater sprechen, das Gespräch hat mich dann noch viel wütender gemacht, weil er sich die ganze Zeit versucht hat rauszureden und sich ständig widersprochen hat. Erst hieß es, ja aus der Hektik kam ihm das in den Sinn, ich hätte es genommen (Aus der Hektik befiehlt man aber nicht seinem Sohn, er solle seine Freundin anrufen und sie das fragen, da denkt man ja wohl vorher mal gut drüber nach). Dann hieß es "ja vielleicht aus der Not heraus geklaut" (weil ich pleite bin oder so) und dann "ja vielleicht aus Spaß versteckt". Das fand ich ja noch am geilsten, denn wer würde bitte aus "Spaß" 2.000€ von seinem Freund verstecken, das er benutzen möchte um sein Auto zu bezahlen?
Anfangs war ich nur wütend auf seinen Vater, und dass ich mit ihm komplett durch bin, ist ja denke ich klar nach dieser krassen Anschuldigung. Aber nun bin ich irgendwie auch sauer auf meinen Freund, weil ich an seiner Stelle mich niemals angerufen hätte, weil das einfach echt krass für mich war. Ich hab mich unfassbar gedemütigt gefühlt und konnte es einfach nicht fassen. Ich habe auch gefragt, wie sein Vater überhaupt auf mich kommt, er meinte dann, dass ich ja die letzte in der Wohnung war und wusste wo das Geld ist. Nun habe ich ihn vorhin auch mal gefragt, woher er überhaupt wusste, dass ich weiß wo er das Geld aufbewahrt hat. Er meinte sein Vater hat ihn gefragt, ob ich wusste wo es ist, er hat dann ja gesagt. Auch da hätte ich mir gewünscht, dass er einfach mal auf den Putz haut und sagt das geht eigentlich nicht, das tut doch überhaupt nichts zur Sache, sie war es nicht.
Ja eins muss ich dazu sagen, er hat natürlich nie gedacht, dass ich es gestohlen habe, aber trotzdem. Ich habe es auch kurz mit meinen Eltern besprochen, die sind ebenfalls fassungslos und meinten, sie würden an meiner Stelle nie wieder dort auftauchen und meine Mutter fand es auch sehr scheiße von meinem Freund. Ich weiß jetzt wirklich nicht wie ich mit der Sache umgehen soll (wegen meinem Freund -> der Vater ist für mich so ziemlich gestorben).
In einem Jahr möchte ich auch zum Studieren in eine andere Stadt ziehen, die wirklich großartig ist, sie ist nur leider 5 Stunden entfernt. Eine Fernbeziehung kommt nicht in Frage, weil ich nicht denke, dass sowas über mehrere Jahre funktioniert bzw wenn, dann ist es einfach qualvoll, weil man sich ständig vermisst...
Er will nicht mitkommen, weil er sich noch nicht bereit fühlt von seiner Familie wegzugehen. Ich bin gerade 19, er noch 17, aber bald 18. Wenn wir wegziehen würden, wäre er 19 und ich 20. Ich würde sogar extra warten bis er mit seiner Ausbildung fertig ist, weil er sich dann ja sowieso einen neuen Job suchen müsste (er will nicht in seinem jetzigen Betrieb bleiben).
Ich muss weggehen zum Studieren, weil ich das was ich studieren möchte tatsächlich nur in dieser Stadt studieren kann, weil ich "nur" Fachabitur habe und es das einzige Bundesland ist, dass das für dieses Studium zulässt. Er könnte allerdings nach der Vollendigung seiner Ausbildung (in einem Jahr) an sich ja überall hingehen....
Klar, für mich ist es wahrscheinlich leichter, weil ich schon seit einem Jahr alleine wohne und es deswegen schon kenne, aber irgendwann muss man den Schritt zusammenziehen doch sowieso wagen.
Generell hatten wir schon sehr sehr viele Hürden in unserer Beziehung, haben es aber immer irgendwie hinbekommen. Sein Vater hat uns am Anfang auch viele Steine in den Weg gelegt, weil wir z.b. nicht beieinander übernachten durften und er immer um eine bestimmte Uhrzeit (früh) zuhause sein musste, auch am Wochenende. Er hat mal sein Motorrad versucht bei meinen Eltern zu reparieren, es hat aber nicht geklappt. Es war Wochenende da, aber sein Vater ist am Telefon total ausgerastet und meinte er müsste sofort nach Hause kommen. Mein Freund wollte dann, dass ich ihn fahre, aber es war 2:30 Uhr nachts und ich war auch natürlich schon sehr müde und wollte nicht 40 min zu ihm fahren und dann wieder 40 min zurück. Auf dem Weg bin ich sogar zwei Mal fast in ein Reh gefahren...
An dem Abend habe ich dann gesagt es läuft so nicht mehr und habe gesagt entweder es muss sich was ändern oder wir müssen es beenden. Danach wurde es echt alles viel besser und im Urlaub habe ich mich sogar einigermaßen mit seinem Vater verstanden und naja jetzt diese Geldsache...
Ich sehe es auch so, dass ich einen Mann will und kein Kind. Und dass seine Familie dann schauen muss wie sie in unser Leben reinpasst und nicht wie ich in das Leben von ihm und seinen Eltern reinpasse.
Wie seht ihr das alles, was würdet ihr tun und seht ihr bei uns eine Zukunft? Ich weiß nicht mehr weiter... tut mir leid für den langen Text, es ist nur unfassbar schwer alles zusammenzufassen.
Achso und er war gestern nochmal da und hat sich dolle entschuldigt, seine Mutter hatte ihn gefahren und im Auto gewartet, ihr tut es auch leid, aber sie hat ja nichts gemacht. Sein Vater will sich auch entschuldigen, aber meiner Meinung nach gibt es keine Entschuldigung nach so einer Sache, für mich ist das unverzeihlich.
Vielen Dank im Vorraus schon fürs Durchlesen von den vielen Wörtern :)