Aufenthalt in psychiatrischer Klinik?
Mein (43) Leben war in den letzten Monaten ziemlich turbulent. Ich hatte im Dezember einen großen Umzug 160 km entfernt, bekam aber keinen Job lange Zeit und hatte große finanzielle Probleme. Dann erkrankte mein Vater an Darmkrebs und wurde notoperiert. Nach der Diagnose bekam meine Mutter einen Schlaganfall und ist seither halbseitig gelähmt.
Ich bekam einen Job vom Arbeitsamt, bei dem ich nur leider weder sozialversichert war, noch einen Arbeitsvertrag bekam, noch Lohn. Der Job war arbeitswidrig, trotzdem drohte mir das Arbeitsamt mit Sperre des ALG I, wenn ich den Job nicht weiterhin mache. Ich konnte kein ALG II als Übergangsgeld beantragen, Essen von der Tafel stand mir nicht zu.
Erst mit einem Anwalt bekam ich nach 3 Monaten ohne Lohn und ohne Sozialversicherung (ich musste mich freiwillig versichern und zusehen, wie ich meinen Lebensunterhalt bezahle) vor Gericht Recht und kriege nun hoffentlich demnächst mein Geld ausbezahlt und einen neuen Job.
In der Zwischenzeit starb mein Vater. Seither herrscht zwischen mir und meiner Schwester nur noch Krieg. Es geht hauptsächlich um Geld, und dass sie über mein Leben bestimmen will.
Ich habe seit Monaten nur noch Formulare auszufüllen, für meine Mutter Rente zu beantragen, die Rechnungen der Beerdigung zu bezahlen, meinen Haushalt zu machen. Ich habe die beiden Katzen meiner Eltern zu mir genommen.
Zudem habe ich einen Lebensgefährten, der mit Depressionen seit 3 Monaten die Wohnung nicht mehr verlässt und nur noch auf Couch und im Bett rumhängt.
Ich habe einfach keine Kraft mehr und überlege für ein paar Wochen ins Krankenhaus zu gehen. Psychiatrie oder Psychosomatik?
Sofern du eine Einweisung vom Arzt bekommst, erstmal Psychosomatik.
Eine Klinik sollte dich direkt im Anschluß an eine Rehaeinrichtung weiter überweisen.
In dem Fall hast du normalerweise die Wahl der Einrichtung (das geht bei Anordnung über Rentenversicherungsträger, Berufsgenossenschaften nämlich nicht).
Hallo Tanja,
es tut mir leid zu hören, dass dich so viele Schicksalsschläge in letzter Zeit getroffen haben. Auch wenn ich dir nicht in der Form (ärztlicher Rat), die du benötigst, helfen kann, möchte ich dir doch Mut zusprechen.
Dennoch denke ich, dass du dir eine "Auszeit" nehmen musst! Anderenfalls wird sich deine Situation und auch deine Gesundheit sicherlich verschlechtern. Mein erster Anlaufpunkt wäre mein Hausarzt. Ich hoffe du hast einen guten, dem du dich anvertrauen kannst. Dieser kann dir sicherlich sagen, an wen du dich wenden kannst um weitere professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Evtl. kann dir auch deine Krankenkasse weiterhelfen.
Ich wünsche dir auf deinem weiteren Lebensweg weiterhin viel Kraft!
LG, Babette
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