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von Aleksun am 02.12.2021, 00.02 Uhr

Lohnt sich eine Photovoltaikanlage mit Speicher?

Ich habe mich schon länger mit der Frage beschäftigt ob sich eine Photovoltaikanlage auf meinem Dach lohnt. Die Einspeisevergütung wird von Jahr zu Jahr kleiner und liegt mittlerweile bei unter 8 Cent pro Kilowattstunde. Obwohl die Preise für Solarmodule ebenfalls gefallen sind, weiß ich nicht ob sich eine Solaranlage bei der geringen Einspeisevergütung jemals auszahlt.
Am meisten würde es sich lohnen den produzierten Strom selbst zu verbrauchen und somit keinen teuren Strom einkaufen zu müssen. Jedoch bin ich normalerweise tagsüber auf Arbeit und kann den Strom der tagsüber produziert wird nicht selbst verbrauchen. Abends, morgens und nachts bin ich zwar zu Hause, jedoch wird zu diese Zeit nur wenig oder gar kein Solarstrom produziert. So gesehen würde ein Stromspeicher Sinn machen, damit ich den produzierten Strom nutzen kann wenn ich da bin. Jedoch erhöht die Anschaffung eines Stromspeichers wiederum die Investitionskosten der Solaranlage. Die Effizienz der Solarmodule wird mit der Zeit auch immer schlechter. Somit sinkt dann auch der finanzieller Ertrag der Anlage immer weiter. Aus diesem Grund erscheint mir die Photovoltaik vom finanziellen Aspekt her nicht sehr attraktiv. Damit will ich die Nachhaltigkeit die Photovoltaik nicht in Frage stellen. Es geht mir nur um den finanziellen Aspekt. Ist mein Gedankengang soweit richtig oder habe ich etwas nicht beachtet. Wie seht ihr das? Lohnt sich eine Photovoltaikanlage mit Speicher?

Antwort
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von SvNHaus am 16.12.2021, 23.06 Uhr
Stromspeicher für Photovoltaikanlagen haben eine schlechte Kosten-Nutzen-Bilanz. Deshalb lohnen sich Photovoltaikanlagen für Privathaushalte nur ohne Speicher.

Montagefirmen beraten ihre Kunden im Hinblick auf ihre gewerblichen Interessen. Sie verkaufen die Speicher gern, weil sie mit diesen der Großteil des Umsatzes erwirtschaften.

Bezogen auf die hohen Anschaffungskosten von Solarstromspeichern kostet 1 kWh etwa 40 Cent. Das liegt auf dem hohen Niveau der großen Stromversorger.

Die meisten Speicher werden nach 15 Jahren ausgetauscht. Photovoltaikanlagen besitzen jedoch auch nach 20 Jahren noch 85 % ihrer Leistung. Sie rechnen sich durch diese Langlebigkeit, die Einspeisevergütung und die vom Betreiber eingesparten Fremdstromkosten beim Eigenverbrauch, während die großflächig installierten Module Strom erzeugen, auch an trüben Tagen.


Antwort
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von Heissenberg38 am 03.12.2021, 13.59 Uhr
Der Gedankengang ist im Grunde richtig. Ob sich die Einrichtung einer Solaranlage lohnt ist jedoch von verschiedenen Faktoren abhängig. Prüfe mithilfe einer Kosten-Nutzen-Rechnung unter Berücksichtigung der Bedingungen in Hinblick auf den Umweltschutz, die eigenen Ansprüche und den Kontext beziehungsweise die Lage des Hauses auf die Realisierbarkeit und Rentabilität der Anlage.

Wie groß die Energieentwicklung ist, ist von den Wetter- und Jahresbedingungen abhängig. Nicht jedes Jahr läuft wettertechnisch auf dieselbe Weise ab. Falls mehr Tiefdruckgebiete hintereinander durchziehen, ist die Wahrscheinlichkeit für einen wolkenverhangenen Himmel größer und die Solarpanels werden nicht mit genug Sonnenenergie versorgt. Das wissen die Stromkonzerne, sodass die Vergütungen niedrig angesetzt werden.

Die Sonnenintensität ist aus astronomischer Sicht nicht generell gleich. Im späten Mittelalter z.B. gab es eine Zeit, wo die Sonne deutlich schwächer war, die "kleine Eiszeit". Ein größerer Vulkanausbruch kann darüber hinaus für die Verdunkelung der Atmosphäre sorgen. Es wird in den nächsten Jahren damit gerechnet, dass die Sonne erneut schwächer werden kann. Kleine Abweichungen reichen, die sich auf die Erde auswirken. Ein gutes Beispiel sind die Sonneneruptionen, die die Polarlichter auslösen. Heftigere Stürme legen Stromnetze und Solaranlagen lahm.

Es gibt alternative Möglichkeiten zur Energieerzeugung. Im Sommer kann man eine Solardusche im Garten einrichten, sodass der Warmwasserverbrauch geringer wird. Das Regenwasser im Tank wird automatisch von der Sonne erhitzt. Die Toilettenspülung kann mit einem Regenwassertank auf dem Dach durchgeführt werden.
Es gibt Häuser, die trennen zwischen einer Versorgung mit Trink- und Regenwasser. Falls das Wasser von oben kommt, braucht man keine zusätzlichen Pumpen, sodass die Schwerkraft ausreicht. Für Strom aus Wasserenergie sollte die Schwerkraft groß genug sein. Und dann gibt es noch Alternativen in Hinblick auf Windenergien, um sich eine Art "Windrad" auf das Dach zu stellen. Oder man kombiniert verschiedene Möglichkeiten miteinander, die einen Stromspeicher speisen können. Das senkt die Kosten.
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