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von alicia98 am 19.01.2020, 15.48 Uhr

Raus aus der Essstörung ohne Therapie?

Ich war früher übergewichtig (mit 16 Jahren wog ich bei 165cm knapp 70kg) und habe dann eine Shake-Diät gemacht, wodurch ich schnell in eine Essstörung geraten bin. Zuerst war es Bulimie, danach war es Magersucht und am Ende kam dann auch noch eine Art Orthorexie (alles muss zwanghaft gesund sein) und Sportsucht dazu.
Ich war schon bei mehreren Therapeuten, allerdings wollte die Krankenkasse nie die Kosten übernehmen, weil ich noch kein Untergewicht hatte (anscheinend war ich nicht "krank genug") und ich habe mich nie wirklich wohl gefühlt, weil ich das Gefühl hatte, nur ein Name auf der Liste zu sein, der abgearbeitet wird. Jede Woche die gleichen Fragen immer wieder neu zu beantworten hat mir nicht wirklich geholfen, etwas an meinem essgestörten Verhalten ändern zu wollen.
Da ich niemanden in meinem Umfeld kenne, der mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hat, wollte ich jetzt mal online fragen, um mich mit anderen Leuten auszutauschen, die auch an Essstörungen leider oder gelitten haben. Kann jemand der es ohne Therapie aus einer Essstörung geschafft hat von seinen Erfahrungen berichten? Wie fange ich am besten an selber irgendwie da rauszukommen? Ich würde mich über eine Antwort freuen, das hilft mir sicher, wenn ich mit anderen Betroffenen darüber schreiben kann. Ein weiterer Versuch gegen meine Magersucht. Hilfe zur Selbsthilfe bei Bulimie quasi, um den Weg zurück ins Leben ohne Essstörungen zu finden. Würde mich über Tipps und den Austausch mit anderen echt freuen, die von ihrem Weg raus aus der Essstörung berichten könnten.

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von Minimaus12 am 19.01.2022, 00.39 Uhr
Frage mal bei Instituten für Psychotherapie an. Wo Psychotherapeuten ausgebildet werden, werden sie auch durch Supervision ect. engmaschig überwacht, sind also trotz Ausbildung schon qualifiziert, nehmen dich aber eventuell kostenlos.
Solche Ausbildungstätten gibt es aber oft nur in großen oder Studenten-Städten.


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von libbyie am 04.02.2020, 17.02 Uhr
Nicht alle Therapeuten sind auf Essstörungen spezialisiert und manche Psychotherapeuten können leider nicht sehr gut mit Magersucht, Bulimie etc. umgehen.

Das Gewicht spielt nur für die Diagnose von Magersucht eine Rolle. Es gibt auch atypische Magersucht, bei der die Betroffenen noch nicht untergewichtig sind - das ist trotzdem eine anerkannte psychische Krankheit. Vielleicht wäre es deshalb sinnvoll, dich beraten zu lassen, welche Möglichkeiten du wegen der Ablehnung deiner Krankenkasse noch hast, z.B. Widerspruch einlegen oder klagen. Die Krankenkasse zahlt natürlich nur bestimmte Therapieformen.

Ansonsten gibt es einige Bücher zur Selbsthilfe bei Essstörungen, die nicht schlecht sind. Bei Selbsthilfebüchern über Essstörungen würde ich aber darauf achten, dass sie von einem seriösen Autor stammen.

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von isabella am 02.02.2020, 17.24 Uhr
Deine Einlassungen vermitteln mir den Eindruck, dass du bei guter Gesundheit bist. Glückwunsch! Eine Magersucht, die therapiert werden muss, ist m. E. bei gleichzeitigem Bestehen einer Sportsucht langfristig nicht zu überleben. Du bist beim Sport, wenn du nicht ein gewisses Minimum an Reserven mobilisieren kannst, letzt­end­lich nicht mehr einsatzfähig. Insofern scheint mir der Fall so vorzuliegen, dass du untergewichtig bist, gesundes Essen bevorzugst und viel Sport treibst.

Was die Therapie von Essstörungen anbelangt, wirst du auf zahlreiche Angebote stoßen, die werblichen Charakter tragen und behaupten, dass diese, da es sich um psychosomatische Erkrankungen handele, behandelt werden müssen. Die Patienteninformationen der Berufsorgane der Mediziner sind in ihren Ausführungen zurückhaltender und verweisen u. a. darauf, dass unklar sei, wie häufig sich diese unbehandelt zurückbilden. Aus Erfahrungen in meiner Familie neige ich zu letzteren Ausführungen.

Wesentlich ist, dass du dich nicht der Erkenntnis verschließt, eine Essstörung zu haben. Wenn du dir selbst über die Ursachen im Klaren bist, kannst du mit dem Problem gut umgehen. In deinem Fall scheint ein ursprünglich vorhandenes Übergewicht die Entwicklung in Gang gesetzt zu haben. Da du auf Convenience-Food verzichtest und dein Essen selbst zusammenstellst, bleiben die typischen Dickmacher außen vor. Fisch, Bohnen, Äpfel, Gemüse, Hühnchenfleisch und Vollkornweizen kannst du konsumieren, ohne dir permanent Gedanken über eine zu hohe Nahrungsmittelaufnahme machen zu müssen. Um ein vorhandenes Untergewicht auszugleichen, setzt du der Nahrung vorübergehend eine erhöhte Menge Speiseöl zu.

Hilfreich ist, wenn du ein Gewicht kennst, von dem du weisst, dass du es erreichen und dann halten solltest. Wenn du dir diesbezüglich unsicher bist, frag deinen Hausarzt. Er kann das schätzen.

Ich wünsche dir viel Kraft für die Zukunft, dass du den Weg raus aus der Essstörung ohne Therapie schaffst.

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von archibald am 30.01.2020, 11.29 Uhr
Puh, also dass mit dem, dass du nicht krank genug bist, weil du ja nicht untergewichtig bist finde ich erschreckend. Du beschreibst ja selbst, dass du ein essgestörtes Verhalten hast. Leider habe ich keinen Tipp ohne Therapie es aus einer Essstörung raus zu schaffen. Aber rede einmal mit deiner Familie oder deinen Freunden darüber und mach ihnen klar, dass du ein ernsthaftes Problem hast, dass du jetzt aber lösen willst. Vielleicht helfen dir ja die Gespräche und die Unterstützung deiner Familie.
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