Ist das gut für mein Pferd?
Hallo, schonmal sorry falls Das hier sehr lang wird. Also ich habe ein Pferd, einen 10 jährigen Friesen Wallach. Mein aktueller Stall wird leider geschlossen. Ich würde ihn gerne auf einen Reiterhof stellen, da das viele Vorteile bringt, wie dass er dort kostenlos mitversorgt wird und ich ihn nicht jeden Tag reiten muss.
Dort stehen die Pferde den ganzen Tag auf einer sehr großen Weide in einer großen Herde, nur kurz zum Fressen vom Kraftfutter kommen sie in ihren Stall. Die Boxen sind recht klein, aber sie stehen ja onehin nur eine Stunde am Tag dort. Sie sind auch Nachts draußen, wenn das Wetter es zuläst. Aber sie stehen auch bei Regen drausen. Ich würde also behaupten, dass es den Pferden dort von der Haltung her, recht gut geht. Ich möchte ihn dort hinstellen und von den Ferienkindern mit reiten lassen. Er würde aber nur Ausritte mit laufen, jeweils eine Stunde, auch mit Galopp. Einfach weil ich sonst auch Angst hätte, dass die Kinder ihn verreiten. Er ist sehr brav und trägt auch ganz kleine Kinder brav durchs Gelände. Versicherungstechnisch ist das Ganze auch kein Problem. Denkt ihr, vorausgesetzt die generelle Umgebung und die Herde passen zu ihm, er würde mit 2 Ausritten am Tag klarkommen, wenn ich ihn noch eine Stunde in der Halle arbeiten möchte? Er hat eine gute Ausdauer und ist komplett Gesund. Mir ist natürlich klar, dass hier niemand ihn kennt und man das so schwer beurteilen kann, aber ich möchte mir eben hier einfach nochmal eine Meinung einholen.
Also denkt ihr ich tue ihm was Schlechtes wenn ich ihn 2 Stunden ausreiten lasse und ihn noch eine Stunde Dressur mäßig arbeite?
Dressur ist bei uns nur auf E A Niveau und dass er 3 Stunden laufen soll, wäre ja auch nicht jeden Tag, sondern nur in den Schulferien vielleicht vier mal die Woche.
Da dein Pferd körperlich fit ist, spricht nichts dagegen, ihn an diesen neuen Tagesablauf zu gewöhnen.
Wenn es ihm körperlich oder psychisch zu viel ist, wird er es dir zeigen. Dann müssen die Anzeichen aber auch wahrgenommen und respektiert werden.
Friesen sind ja auch kompakte Pferde, die ein Kindergewicht problemlos tragen können, auch wenn er noch einmal am Tag Dressur gearbeitet wird. Allerdings ist es bei der Dressurarbeit dann umso wichtiger, das Pferd anatomisch korrekt zu reiten, heißt es von hinten nach vorne mit dem inneren Schenkel an den äußeren Zügel heranzutreiben. Dann sollte das Pferd sich ans Gebiss herandehnen.
Solange er dies noch tut, ist das ein Zeichen dafür, dass die Kinder ihm nicht schaden, wenn sie auch mal etwas unsanft auf dem Rücken sitzen.
Zusätzlich wäre es ratsam -so wie bei jedem anderen Reitpferd- in regelmäßigen Abständen einen Osteopathen über das Tier gucken zu lassen. So können eventuelle Verspannungen oder Überreizungen schnell erkannt und behandelt werden.
Ebenso ist es wichtig, dem Pferd Abwechslung zu bieten. Gerade in den Zeiten, wo es viel von den Kindern geritten wird.
Spazieren gehen, Longieren und Bodenarbeit können dem Pferd eine willkommene Abwechslung sein und den Verschleiß minimieren.
Grundsätzlich ist es eine gute Idee das Pferd in den von dir beschriebenen Reiterhof zu stellen.
Viele Vierbeiner, besonders Pferde, sind die meiste Zeit völlig unterfordert. Wir haben selbst 3 Pferde, also spreche ich da aus Erfahrung. Pferde wurden Jahrtausende lang als Arbeitstiere gehalten, die große Lasten und Distanzen überwinden. Bei dem von dir beschriebenen Stall gibt es kein Problem. Die Ferienreiter würden mich stören. Da gibt es immer welche die zu sehr am Zügel ziehen oder falsch sitzen, wodurch dein Pferd abstumpfen kann.
Als Pferdebesitzer gehen wir eine Bindung mit unseren Tieren ein und kommunizieren auf nonverbale weise mit dem Tier. So baut sich über Jahre hinweg eine Beziehung auf, die es ermöglicht immer besser miteinander zu funktionieren.
Freilich, ist es trotzdem besser für das Tierwohl, das Pferd so zu halten wie du es vorhast, als es jeden Tag 16 Stunden einzusperren und nur mal kurz auf die Weide zu lassen. Auch die Haltungsform mit der Herde ist das natürlichste was geht. Eine Distanz von 10 oder 100 km am Tag ist noch artgerecht, wenn man bedenkt wie viel Pferde in freier Natur laufen.
Wenn es dir ums Geld geht, empfehle ich dir mal selbst nach einem Pachtgrundstück zu suchen. Mit einem massiven Weidezelt kann man die Heuballen und das Futter lagern. Eine kleine Sattelkammer ist schnell gebaut und ein Weidezaun auch. Statt mehrere hundert Euro im Monat zu zahlen, sparst du nach einigen Investitionen sehr viel Geld, besonders wenn du selbst noch Einsteller hast die dir monatlich ein bisschen was dazu zahlen.
Sehe ich jetzt keine Probleme und wie du den Reiterhof beschreibst klingt das doch toll. Ausdauer hat er und gesund ist dein Pferd auch, daher denke ich dass du ihm das zumuten kannst.
Natürlich nicht 3 Stunden am Stück, Ausreiten am Vormittag und Dressur am Nachmittag oder andersherum!
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